Harbker SV Turbine – SV Concordia Rogätz 2:1 (2:1)
Das zweite von drei Auswärtsspielen in kürzester Zeit führte den SV Concordia Rogätz am 23. Spieltag der Kreisoberliga zum Harbker SV. Der Tabellendritte konnte sich dabei 2:1 durchsetzen, spielte aber eher wie ein Abstiegskandidat, der jeden Punkt dringend benötigt, als eine Mannschaft mit dem Anspruch oben mitzuspielen.
Das Spiel begann mit einem Elfmeterpfiff. Einen Abschluss von Tim-Levin Grübl fand den Arm von Moritz Schlüter und Bennet Bögelsack traf trocken zum 1:0. Wenig später waren erneut die Unparteiischen im Mittelpunkt des Geschehens. Till Klinger tauchte frei vor dem HSV-Tor auf, doch für alle Seiten unverständlicherweise sah der Assistent eine Abseitsposition. Bei einem Diagonalball auf der gegenüberliegenden Seite übersah der andere Linienrichter eine klare Abseitsposition und die dadurch resultierende Hereingabe verwertete Jan Lüthgarth sehenswert zum völlig unfassbaren 2:0. Doch die Gastgeber wollten sich scheinbar noch eine Chance auf den nächsten Fair-Play-Preis erhalten. Kurz vor dem Halbzeitpfiff verwandelte Marco Haus einen Freistoß von Luca Henicke lupenrein und unhaltbar mit dem Kopf in das eigene Tor. Damit stellte er auf 2:1 und brachte wieder Spannung in die Partie, welche durch die unterirdische Schiedsrichterleistung, besonders der Assistenten, fast schon verloren war.
Nach dem Seitenwechsel änderten die Harbker dann ihre Herangehensweise. Anstelle wie eine Spitzenmannschaft aufzutreten, versuchten sie alles um den Spielfluss der Concorden zu unterbinden. Vier gelbe Karten in acht Minuten, davon kein taktisches Foul sondern immer nur harte Einsätze in die Körper der Schwarz-Weißen, sprechen eine deutliche Sprache. Zwischenzeitlich fragten sich die Zuschauer, wer denn noch nicht verwarnt wurde. Ein rüdes Foul an Simon Trojahn führte sogar zu einem Foulelfmeter, doch Verursacher Jan Lazik hielt den Schuss von Till Klinger und warte die Führung seiner Elf. Auch weitere Großchancen vereitelte er stark. Bis zum Ende blieb das Bild ähnlich, nur das es den Turbinen immer schwerer fiel, noch Zerstörer ohne Verwarnung zu finden. So musste es kommen, wie es kommen musste. Nach zwei gelb-roten Karten für Harbke hatten die Concorden deutliches Übergewicht. Nach etlichen Unterbrechungen, nicht zur Verfügung stehenden Ersatzbällen, verletzungsbedingten Behandlungen, Zeitspiel usw. hätte Schiedsrichter Jens Mörig gut und gerne 15 Minuten hätte nachspielen lassen müssen. Nach lächerlichen sechs Minuten und 20 Sekunden pfiff er die Partie jedoch ab und nahm den Gastgebern die Bürde, die sie sich mehr als verdient hatten und belohnte damit auch noch den Anti-Fußball des Tabellendritten. Kurios war zudem die Regelauslegung in 94. Minute. Luca Henicke wollte einen Freistoß schnell ausführen, dieser wurde aus zwei Metern allerdings von einem Harbker geblockt. Dieser sah regelkonform die gelbe Karte. Weshalb Luca Henicke jedoch ebenfalls gelb sah, wird ein ewiges Geheimnis des äußerst unglücklich auftretenden Unparteiischen bleiben.
Nach diesem bitteren Ausflug sind beim SVC die Sinne allerdings mehr als geschärft. Beim vierten von fünf Spielen in nur 13 Tagen gastiert die Henicke-Elf am kommenden Mittwoch beim SV Angern. Anschließend endet am Freitag diese wilde Phase mit dem langersehnten Saisonhighlight der Rogätzer Fußballer, der Eröffnung des Blütenfestes am Freitagabend gegen Gutenswegen.
Harbke: Jan Lazik, Marco Haus, Maurice-Marko Bader, Tim Grunwald, Luke-Benedikt Prinke, Tim-Levin Grübl (71. Felix Pätz), Paul Lewald, Luis Heger, Bennet Bögelsack, Jan Lüthgarth (35. Fabian Rene), Leon Bögelsack (80. Tim Richter)
Rogätz: Julius Hunold, Moritz Schlüter, Luca Henicke, Nils Kuske, Michel May, Felix Röscher (68. Marlon Chlasta, Till Klinger (81. Moritz Kuhfuß), Fabian Zausig, Luis Fröhlich, Simon Trojahn (65. Matthes Steffen), Malte Ladebeck (78. Toni Katzenellenbogen)
Tore: 1:0 Bennet Bögelsack (35., HE), 2:0 Jan Lüthgart (31.), 2:1 Marco Haus (43., ET)
Besonderes: 11 gelbe Karten für Harbke, davon zweimal Gelb-Rot
Schiedsrichter: Jens Mörig, Marlon-Kimi Strauß, Leonard Friedrich
Zuschauer: 91