Das zweite Jahr in einer neuen Klasse ist meist das Schwerste. Diese Phrase hält sich gerne im Fußball. Dass es nicht immer so ist, beweist die Hinrunde 2024/25 der Ersten Herrenmannschaft des SV Concordia Rogätz. Im letzten Jahr beendete der SVC seine „Comebackserie“ in der Kreisoberliga solide auf Rang acht. Zur jetzigen Winterpause liegen die Schwarz-Weißen sogar auf Rang eins.

Der Saisonverlauf:

Die Spielzeit begann fulminant. Das erste Punktspiel führte die Henicke-Elf zu Blau-Weiß Neuenhofe, welche seit Jahren zur Spitzengruppe gehören. Dort gelang ein überraschend deutlicher 5:2-Auswärtserfolg. Jan Wenzel, welcher im Sommer vom SV Angern auf den Kapellenberg zurückgekehrt war, konnte sich unter anderem gleich in die Torschützenliste eintragen. Es folgte eine erste Ernüchterung, denn beim 0:0 in Seehausen war wesentlich mehr möglich. In dieser Partie absolvierte Toni Katzenellenbogen sein 50. Pflichtspiel für den SVC. Erfolgreicher verlief dann der Heimspielauftakt. Beim 3:1 gegen Landesklasse-Absteiger TSV Bregenstedt erzielte Finn Kuske, welcher im Sommer aus der A-Jugend nachrückte, seinen ersten Treffer im Herrenbereich.

Es folgte unter der Woche das Gastspiel auf dem Gutensweger Gauseberg, bei dem man nach einer 2:0-Führung und dem Endstand von 2:2 von zwei verlorenen Punkten sprechen musste. Auch das folgende Auswärtsspiel brachte kein Erfolgserlebnis. In der ersten Runde des Kreispokals unterlagen die Rogätzer in Kroppenstedt, wo wiederum Nils Kuske seinen 50. Einsatz feierte, mit 1:3 und konnten sich fortan voll auf die Liga konzentrieren. In dieser gelang den Concorden das nächste Ausrufezeichen. Gegen den Vizekreismeister aus Bebertal setzten sich die Gastgeber mit 2:1 durch. Es folgte ein umkämpftes 1:1 auf heimischem Geläuf gegen den Harbker SV.

Der Oktober begann für den SVC mit dem Duell gegen Stern Elbeu. Diese, wie immer ausgeglichene Partie, entschied das Tor des Tages von Simon Trojahn, welcher inzwischen ebenfalls die Marke von 50 Pflichtspielen knacken konnte, zu Gunsten der Rogätzer. Eine Woche später gelang der jüngsten Mannschaft der Liga dann der zweite Auswärtssieg der Serie. Stürmer Till Klinger schnürte gegen seinen „Lieblingsgegner“ zum dritten Mal hintereinander einen Doppelpack und sicherte den 2:1-Erfolg beim Flechtinger SV. Es folgten sechs weitere Punkte durch zwei ungefährdete Heimsiege gegen Gröningen (5:2) und Hadmersleben (2:0).

Als letzte Mannschaft der Kreisoberliga mussten die Schwarz-Weißen am 9. November die erste Niederlage hinnehmen. Ein spätes Gegentor führte zum unglücklichen 0:1 gegen Germania Kroppenstedt auf dem Kapellenberg. Ende November führte die Reise der Henicke-Elf dann zum Topspiel beim Landesklasse-Absteiger Germania Wulferstedt. In der dramatischsten Partie der Hinrunde konnten die Rogätzer nach einem Doppelpack von Finn Kuske einen wertvollen 2:1-Auswärtssieg über die Zeit retten. Abgeschlossen wurde die starke Halbserie von einem 4:0-Heimsieg gegen Etingen/Rätzlingen. In diesem konnte auch Sommer-Neuzugang Max Dieckmann seine ersten beiden Treffer für Concordia bejubeln.

Damit überwintert der SV Concordia Rogätz nach einer vielversprechenden Hinrunde auf Rang eins der Kreisoberliga-Tabelle. Allerdings hat Verfolger Kroppenstedt noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Zusammen mit Wulferstedt, Bebertal und Neuenhofe hat sich damit ein starkes Quintett an der Spitze gebildet. Sollten die Concorden ihre starke Hinrunde im Frühjahr bestätigen, sollte demzufolge mindestens ein Platz unter den ersten Fünf der Liga herausspringen. Und dies würde die positive Entwicklung der Mannschaft definitiv bestätigen.

Die Hinrundenstatistik:

Der Prunk der Mannschaft war in der Hinrunde die Defensive. Die Hintermannschaft um Torhüter Philipp Kleine und Abwehrchef Moritz Schlüter ließ in den 13 Punktspielen lediglich zwölf Gegentreffer zu. Die Offensive zählt dagegen bisher nicht zur absoluten Ligaspitze. Die 29 Treffer auf der Habenseite stellen „nur“ den fünftbesten Wert der Kreisoberliga dar.

In den 14 Pflichtspielen kamen insgesamt 24 Spieler zum Einsatz. Als einzige absolvierten Luca Henicke und Finn Kuske jede Begegnung. Philipp Kleine, Julius Hunold und Simon Trojahn kamen auf 13 Spiele. Moritz Schlüter, Max Dieckmann, Yannick Rosien und Marlon Chlasta standen in zwölf Partien auf dem Platz. Felix Röscher, Nils Kuske, Jannes Kelb, Luis Fröhlich, Tim Böhm und Till Klinger absolvierten außerdem mindestens ein Drittel der möglichen Einsatzzeit.

An den 30 Treffern waren insgesamt 16 Spieler direkt beteiligt. Der beste Scorer im Team ist Till Klinger mit neun Torbeteiligungen (7 Tore und 2 Torvorlagen). Damit war er durchschnittlich in jeder seiner Halbzeiten in einem erfolgreichen Angriff involviert. Auch Finn Kuske hatte bei neun Treffern seine Finger im Spiel (5+4). Es folgen Max Dieckmann mit sieben (2+5), Simon Trojahn mit sechs (4+2) und Felix Röscher mit fünf (2+3) Scorerpunkten. Marlon Chlasta hat drei Tore beigesteuert, während Moritz Schlüter, Luca Henicke und Nils Kuske jeweils bereits drei „Buden“ aufgelegt haben.

In der Fail-Play-Wertung belegt der SVC Rang sieben. 33 gelbe Karten stehen für die Spieler zu Buche, acht davon alleine beim rassigen Spitzenspiel in Wulferstedt. Platzverweise mussten die Concorden, als eine von vier Mannschaften der Liga, bisher noch nicht verkraften.

Auch im Zuschauerranking der Kreisoberliga mischen die Rogätz wieder vorne mit. Knapp 1000 Zuschauer strömten zu den bisherigen acht Heimspielen auf den Kapellenberg, was einem Schnitt von gut 120 entspricht. Damit liegen die Concorden in dieser Statistik auf dem zweiten Rang ihrer Liga.